Intelligent Personal gewinnen

PERSONALMARKETING-BLOG BONN

Frische Texte von BONNINSKI aus Bonn rund um die Themen Personalmarketing, Azubimarketing, Stellenanzeigentexte.
Wie Bewerber (m/w/d) begeistern? – Na, ganz klar: mit Sinn und wahren Worten.

Recruiting in der Ehe

Wenn wenige Jahre nach Gründung das Geschäft durch die Decke geht, aber in der Buchhaltung landunter ist, wünschen sich viele Unternehmer viele Hände. Und das sofort. Am naheliegendsten ist es, die Frau oder Freundin* zu rekrutieren. – Voilà, statt händeringend nach Personal zu suchen, ist die vertraute bessere Hälfte im Handumdrehen zur Stelle.

Weigelt wettet

Stephan Weigelt ist Steuerberater in Leverkusen und in einem seiner weiteren Berufungen Lehrbeauftragter an der Hochschule Bonn Rhein-Sieg. In seinen Vorlesungen wettet er mit den Studierenden:

Zwei von euch gründen demnächst eine GbR. Nach zwei Jahren kommt einer von euch morgens in die Firma und verkündet freudestrahlend, dass seine Frau oder Freundin ab sofort die Buchhaltung macht. Und jetzt wette ich mit euch um 500 Euro, dass nach zwei Jahren eure GbR Geschichte ist.

Tankquittungen können zum privaten Politikum werden

Das Schreckgespenst ist nicht etwa das Scheinarbeitsverhältnis. Das ist zu regeln, auch wenn es mehr Aufwand und Transparenz bedeutet, als bei „fremden“ Mitarbeitern. Der eigentliche Spuk kann vom fehlenden Unternehmergeist und der Nähe zum gemeinsamen Portmonee ausgehen. Dann können zu hohe Tankquittungen und jede Investition ins Unternehmen zum privaten Politikum werden. Diese Fahrt mit angezogener Handbremse macht der andere Gesellschafter nicht lange mit. Er oder sie steigt aus.

Drum prüfe besser, wer sich auch beruflich bindet

Beim Recruiting in der Ehe sollte daher noch besser geprüft werden, wer sich auch beruflich bindet. Denn neben dem „wasserdichten“ Ehegattenarbeitsvertrag braucht es zusätzliche Regelungen im Falle von Scheidung, Tod und Insolvenz.

Diese vier Kriterien können helfen, um zu klären, ob der Partner oder die Partnerin an Bord der eigenen Firma genauso ein Glücksfall ist wie im Privaten.

Wie hoch auf einer Skala von 1 bis 10 ist die … ?

1.      Risikobereitschaft

2.     Nähe der Tätigkeit zur Qualifikation

3.     Begeisterung für das Produkt oder die Dienstleistung

4.    Professionalität im Umgang mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern, Dienstleistern und Kunden

Umso höher der Wert, umso größer ist die Chance, dass alle ruhig schlafen können und die Vorteile des Family Business nutzen und dann den gemeinsamen Erfolg auch genießen können. 

* Beispiele, in denen der Partner oder Ehemann (m) die Buchhaltung macht, sind herzlich willkommen ;-)

HINWEIS: Dieser Beitrag dient als Denkanstoß. Ähnlichkeiten mit lebenden Geschäftspartnern und Geschäftspartnerinnen, Kundinnen und Kunden, Freunden, Bekannten und Familienmitgliedern sind rein zufällig. Eine individuelle Beratung etwa durch Steuerberater, Unternehmensberater, Scheidungsanwälte, Erbrechtsanwälte und Notare (m/w/d) kann er nicht ersetzen!